Bierbars

Was ist eigentlich eine Bierbar?

Jeder der einmal in Thailand Urlaub macht wird wohl nicht daran vorbei kommen und mal in einer Bierbar landen, allein in Pattaya soll es an die 10000 Bierbars geben. Eine Bierbar ist meist eine offene Bar ca. mit den Dimensionen 5 bis 10 Metern mal 5 bis 10 Metern, außenherum ist eine Theke mit Barhockern, teilweise gibt es auch noch andere Sitzgelegenheiten. Die Preise an einer Bierbar sind relativ günstig z.B. kostet ein Bier so zwischen 50 und 90 Baht (1 bis 2 €uro). An einer Bierbar trifft man die verschiedensten Menschen vom deutschen mitte 40iger Pauschaltouristen Ehepaar, dass diese günstige Reise zum Golf von Siam gebucht hat und dabei unwissend in Gomorrah, äh, Pattaya gelandet ist bis hin zum verwittweten, 83 jährigen Holländer der überglücklich ist weil sich in ihn auf seine alten Tage noch ein 19 jähriges Barmädchen unsterblich verliebt hat.

Aber was ist eigentlich ein Bargirl bzw. Barmädchen? Bargirls sind die Bedienungen an den Bierbars deren Aufgabe z.B. darin Gäste in die Bar zu locken und dafür wird ausschließlich die Anrede „Hey sexy man“ verwendet, dabei spielt es keine Rolle ob ein David Beckham Verschnitt oder ein übergewichtiger mit verfaulten Zähnen vorbei läuft. Ein andere Aufgabe der Bargirls ist dann die Gäste in der Bar zu halten, da es mit dem Englisch der Mädels nicht soweit her ist wird zur Unterhaltung auf diverse Spiele wie Vier gewinnt, Jenga oder Würfeln zurückgegriffen. Die Mädchen verdienen an der Bar sehr wenig, ca. zwischen 3000 und 5500 Baht (70 bis 110 €uro), deswegen wird von ihnen keine Gelegenheit ausgelassen etwas dazu zu verdienen. Das wird dann teilweise beim spielen versucht oder sie stauben einem ein paar Baht ab um sich was zum Essen zu kaufen und sie möchten einen Ladydrink haben. Ein Ladydrink ist natürlich teurer als ein normales Getränk ca. 120 bis 140 Baht (2 bis 3 €uro) von dem die Mädels an den meisten Bars allerdings nur 20 Baht bekommen, deswegen gebe ich auch nie Ladydrinks aus. Jetzt möchte ich noch die lukrativste Nebeneinnahme der Bargirls erwähnen, die Prostitution, dabei verdienen die Girls 500 bis 1500 Baht am Tag (10 bis 30 €uro), wenn sie einen Kunden haben. Prostitution steht noch mit dem Wort „Barfine“ oder „Auslöse“ in Zusammenhang steht, das ist der Betrag den der Gast für den Arbeitsausfall an die Bar zu zahlen hat wenn er ein Mädchen mitnimmt, so zwischen 200 und 500 Baht (4 bis 10 €uro) pro Tag.

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Neulich in meinem Bierbar Artikel habe ich diese „armen Dinger“ schon mal angesprochen und will ich nochmal ein bisschen darüber schreiben aber Achtung hier herrscht Ironie

So ein Barmädchenleben besteht natürlich nicht nur aus Sanuk, wie von mir in einem Kommentar behauptet wurde, sondern kann teilweise richtig stressig sein. Da ist es gut das die Thaimädels wahre Meister im Multitasking sind, so kann eine Thai zusätzlich zu jeder Tätigkeit die Sie im Moment ausübt noch zeitgleich Essen und telefonieren.

Der Tag beginnt erstmal mit Morgens aufstehen Nachmittags wach werden und Körperhygiene, danach folgt das erstemal das wohl wichtigste für Thais „Essen“.

Dann muss sich um die Sponsoren bzw. Boyfriends gekümmert werden und hier beginnt der Stress den die Mädels haben. In jedem Customer, Kunden sehen die Mädels in erster Linie $ € Geld und Sie arbeiten mit allen Tricks und werden nichts unversucht lassen um möglichst viel Kohle zu scheffeln, deshalb wird jedem die große Liebe vorgespielt. Mit der Zeit sammeln sich dann einige dieser Geldquellen an und dann wirds kompliziert, damit das Lügengerüst nicht zusammen bricht wird teilweise penibel Buch darüber geführt was jedem erzählt wurde. Es ist keine Seltenheit das die Mädels drei, vier oder gar noch mehr potenzielle „Opfer“ haben die nach Strich und Faden ausgenommen werden, dem Ideenreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt und hierbei gilt je abwägiger die Idee desto besser die Erfolgsaussichten. Das geht vom Wasserbüffel bei dem die Zapfwelle repariert werden muss bis hin zur Schwiegermutter die kein Geld für Ihre Geschlechtsumwandlung hat. Um mal auf die Überschrift zu kommen, die Opfer verteilen sich quer über den Globus und kommen aus allen Gesellschaftsschichten, hauptsache es sind ein paar Baht zu holen und wenn mal zwei gleichzeitig dieser Kunden vor Ort sind wird sich kurzerhand für den entschieden von dem mehr Geld kommt.

Wenn die Anrufe, SMS-, und E-Mailschreiberei erledigt ist darf das Essen nicht vergessen werden, denn um auf 10 Mahlzeiten am Tag zu kommen darf keine Gelegenheit zum Essen ausgelassen werden.

Wenn sie sich man sich dann langsam am Arbeitsplatz, der Bierbar eingefunden haben wird natürlich wie sollte es anders sein gegessen und sich darüber amüsiert wie doof doch Farangs sind.

Barmädchen und Bierbaralltag

Dass letzte mal bin ich stehen geblieben als sich die kleinen Biester in der Bar eingefunden haben und die Arbeit meistens aus dumm rumstehen besteht.

Wie überall in Thailand sind auch an der Bierbar Geister allgegenwärtig, damit es mit den Geistern zu keinen Konflikten kommt gibt es in jeder Bar einen „Schrein“ und es muss alltäglich ein Ritual mit Räucherstäbchen, Opfergaben und beten vollzogen werden, nicht auszudenken was passiert wenn es mal vergessen werden sollte!

Habe in meinen Artikel „Was ist eigentlich eine Bierbar“ schon darüber geschrieben das eine Bierbar offen ist, nennen wir es mal einen „Tresen mit Dach“ und da in Thailand alles was nicht Niet- und Nagelfest ist innert kürzester Zeit einen neuen Eigentümer hat, muss jeden Morgen wenn die Bar schließt das ganze Inventar eingeschlossen bzw. angekettet werden und nachdem die Geister besänftigt sind wird das ganze Zeugs wieder ausgepackt und hergerichtet.

Danach muss ein wenig bedient und sich um die Gäste gekümmert werden. Außerdem darf keinesfalls vergessen werden, über den Abend hinweg mehrere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Gerade habe ich versucht in meinen Bildern ein Bild von einem essenden Mädel zu finden, konnte aber komischerweise keines finden, stattdessen hab ich ein anderes endeckt, auf dem die Überlegenheit der Bierbarmädels gegenüber dem Farang mal wieder eindeutig bewiesen wird.

Ich habe mal versucht die Situation auf dem Bild, beim „Vier Gewinnt“ verständlicher zu machen. Unser Augenmerk gilt nicht der jungen Dame im Vordergrund die vom Mopedtaxi gefallen ist und dabei ihre halbe Backe auf der Secondroad verteilt hat, sondern dem Farang im roten Shirt. Wie wir sehen hat er die Farbe grün und ihm scheint es gerade bewusst zu werden das er verloren hat, man beobachte ihren überlegenen Gesichtsausdruck

Wie läuft das eigentlich ab wenn man mal eine mit nimmt?

Gehen wir mal davon aus unser Barhäschen hat seine Fühler ausgestreckt und ein potenzielles Opfer entdeckt, dann wird Sie sofort damit beginnen mit Ihrem Opfer in Blickkontakt kommen, entweder schaut Sie wie die Unschuld vom Lande oder Sie setzt Ihren Schlafzimmerblick ein. Wenn der Blickkontakt positiv verläuft wird Sie nicht lange zögern und zum Angriff übergehn, als erstes wird Sie durch geschicktes Ausfragen versuchen festzustellen wie es Finanziell aussieht und ob Erfahrung vorhanden ist, denn Sie stellt sich individuell auf jeden Kunden ein.

Es sollte einem auch bewusst sein, dass es sich dabei um so eine Art Verkaufsgespräch handelt und hierbei kann man gleich mal den Leistungsumfang, die Art der Ausführung, die Dauer und den Preis verhandeln Wenn so ein „Verkaufsgespräch“ stattgefunden hat ist normalerweise alles besprochen worden, falls es nur Smalltalk gab werden spätestens beim bezahlen Fragen kommen wie „Can I go with you?“ oder „You want pay Barfine me?“. Man zahlt dann die Barfine (weiß im Moment gar nicht genau wie hoch die ist) in Pattaya ca. 300 bis 400 Baht, in Patong ein bischen mehr und schon ist man nicht mehr alleine jedenfalls irgenwann wird man dann im Hotel mit Ihr landen.

Im Normalfall hat unser Mädel alles Lebensnotwendige in Ihrer Handtasche dabei was Sie sonst noch braucht bekommt Sie an jeder Ecke im 7eleven. Wenn man dann am Zimmer mit Ihr ankommt wird Sie als erstes den Fernseher eingeschalten und sich über das zuvor unterwegs gekaufte Essen hermachen. Als zweites lässt Sie sich dann häuslich nieder, räumt Ihre Schminksachen ins Bad und verteilt Ihr Zeugs im ganzen Zimmer.

Danach steht dann Duschen auf dem Programm, denn als Farang duftet man ja nicht wie eine Mischung aus Knoblauchzehe und Zwiebel sondern man stinkt! Auf die folgenden Sachen geh ich nicht mehr ein. Um nochmal auf den Preis zurück kommen, jemand hat hier irgendwo geschrieben 1500 Baht für Shorttime 1500 Baht ist für ein Bierbarmädchen eindeutig zu hoch angesetzt, ich halte einen Preis zwischen 600 und 1000 Baht für angemessen und nicht für Shorttime!

Was ist denn eigentlich eine A-Gogo?

Im Grunde hat eine A-Gogo nur einiges mit einer Bierbar gemeinsam. Zum ersten ist eine Gogobar geschlossen, zum zweiten tragen die Mädels in einer A-Gogo fast gar nichts, in der Regel sehen die Mädels besser aus als die an einer Bierbar und in einer A-Gogo ist es auch ein wenig teuerer als an einer Bierbar. Fotos hab ich leider keine, die Mädels tanzen bzw. präsentieren sich auf der Bühne, auf dem Tresen oder an der Stange und herrscht es „Puffatmosphäre“ Mitnehmen kann man jede auch die Bedienungen. Die Barfine ist auch teuerer als an der Bar, so zwischen 500 und 800 Baht für die Lady ist zwischen 1000 und 1500 Baht zu zahlen, für einen Dreier wären dann schon so ca. 5000 Baht fällig.

Empfehlungen will ich gar keine Aussprechen, denn so schnelllebig wie Thailand ist heißt es heute Top morgen Flop außerdem kann ich mir die paarmal das ich in einer A-Gogo war fast an den zwei Händen abzählen.

Eine ganz lustige Sache die in manchen (eher selten) dieser Gogos gibt, ist die sogenannte Ping Pong Show Die Show könnte auch noch „Rassierklingenshow“, „Nähnadelshow“, „Blasrohshow“ oder „Flasche aufmachen Show“ heißen. Ich muss glaube ich nicht weiter drauf eingehen ist auf jedenfall unterhaltsam. Solche Shows gibts zum Beispiel in Pattaya, Soi Diamand im Windmill oder Soi Yamato in der Hot and Cold Agogo.